Jurybegründung:
Der Kapitän hat alles verloren, weil er zum äußersten
Mittel griff, um die zu retten, die sich dadurch verraten fühlten. Der
Kapitän versteht die Welt nicht mehr. Deshalb ist der Balkon seines
Zimmers in der Trauma-Klinik nun seine Brücke. Vier Monate wurde er auf
dem Frachter „Hansa Stavanger“ gefangen gehalten. In einer einfachen,
aber dramaturgisch optimal genutzten Parallelmontage wird die Beziehung
des Kapitäns zu seinem somalischen Piraten erzählt - so spannend und so
berührend, so provokativ und so verständlich, so außerordentlich und so
zwingend zugleich. DER KAPITÄN UND SEIN PIRAT ist ein nahezu perfekter
Dokumentarfilm, weil ihm die einzigen Elemente, die er für seine
ungeheuerliche Erzählung braucht, zur Verfügung stehen und sein
Regisseur Andy Wolff sie ebenso respektvoll wie klug einsetzt: die
Protagonisten.
"The captain and his pirate" gewinnt den FFF Förderpreis
Der FFF-Förderpreis Dokumentarfilm 2013 des DOK.fest München